Wellness für den Körper: Darmsanierung mit Probiotika

Darmsanierung mit Probiotika

Durch Forschungen wird immer öfter belegt, wie wichtig eine gut funktionierende Darmflora für das Wohlbefinden und die Gesundheit ist. Deshalb ist es nicht verwundlicher, dass eine Darmsanierung mit Probiotika viele Menschen begeistert.

Es gibt eine Vielzahl von Studien, die belegt haben, dass sich eine gelenkte Besiedlung des Darms mit gutartigen Bakterien positiv auswirkt. Betroffene, welche das Wellnessprogramm für ihren Darm bereits absolviert haben, berichten über die wohltuenden Auswirkungen der Darmsanierung mit Probiotika.

Die Erfahrungen im Bereich der Darmsanierung zeigen, dass Probiotika, ob als Pulver oder in Kapselform tolle Ergebnisse liefern kann. Hausmittel, wie Joghurt oder Fasten bringen hier oft nicht den gewünschten Erfolg. Eine Darmkur mit Probiotika ist besonders nach der Einnahme von Antibiotika ratsam, da durch diese die Darmflora stark geschwächt wird. Die Darmsanierung bedeutet einen wahren Wellnessurlaub für den Darm.

Was sind Probiotika überhaupt?

Die Bezeichnung Probiotika stammt aus dem Lateinischen „Pro Bios“. Übersetzt bedeutet dies soviel wie „Für das Leben“.

Gezählt werden zu den Probiotika zwei unterschiedliche Arten der Zubereitung:

  1. Nahrungsmittel, die eine positive Auswirkung auf die Darmflora haben. Diese werden zu dem Bereich „functional Food“ gezählt und sind durch eine spezielle Rezeptur mit Mikroorganismen versetzt.
  2. Nahrungsergänzungsmittel, in denen Mikroorganismen enthalten sind
  • Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FHO) haben 2001 Probiotika näher untersucht und eine Richtline zu erarbeitet. Das Dokument in englischer Sprache gibt es hier zum kostenlosen Download.

Medizin in Nahrungsmitteln?

Dass rohes Sauerkraut gut für die Gesundheit ist, ist bereits lange überliefert. Das gleiche gilt für Möhren, die milchsauer eingelegt sind und weitere Arten von Gemüse. Diese liefern wertvolle Milchsäurebakterien. Diese Bakterien entstehen während des Prozesses der Fermentierung. Sie siedeln sich im Darm nach dem Verzehr an.

  • Die Milchsäurebakterien wurden 1857 von dem französischen Chemiker und Mikrobiologe Louis Pasteur (1822-1895) entdeckt.

Früher war das fermentierte Gemüse eine Form der Vorratshaltung von Lebensmitteln, mit der die Menschen in der kalten Jahreszeit mit Vitaminen versorgt werden konnten. Dieser Aspekt ist heute nur noch zweitrangig. Biomärkte haben ein großes Angebot am fermentiertem Gemüse.

Der Bereich des „functional foods“ umfasst Lebensmittel, die mit speziellen Inhaltsstoffen ergänzt wurden, um der Gesundheit zuträglich zu sein. Darunter sind beispielsweise Streichfette enthalten, welche die Hersteller mit speziellen Fettsäuren versetzt haben, Lebensmittel mit gutartigen Bakterienstämmen oder Wellness-Drinks mit zusätzlichen Vitaminen. Besonders beliebt sind hier Speiseeis, Wurst oder Käse, sowie die Joghurts, die Probiotika enthalten.

Nicht zu unterschätzen ist bei diesen Produkten die Herkunft des Fleisches oder der Milch aus der Massentierhaltung. In „hochmodernen“ Mastbetrieben ist die Beigabe von Antibiotika Standard. Deshalb sind oft Spuren von Antibiotika in Nahrungsmittel nachweisbar. Durch diese werden die positiven Auswirkungen der Mikroorganismen extrem reduziert oder ganz vernichtet.

Ebenfalls die Lebensfähigkeit dieser Mikroorganismen steht in der Kritik. Die Bakterienstämme können sich nur dann im Dünndarm ansiedeln, wenn sie dort wohlbehalten und lebensfähig ankommen. Der Verzehr von Joghurt ist für die wirkliche Sanierung des Darms daher eher nicht ausreichend. Empfehlenswerter sind hier die Probiotika aus dem Bereich der Nahrungsergänzungsmittel.

Nahrungsergänzung durch Probiotika

Das Angebot an probiotischen Nahrungsergänzungsmitteln ist durchaus überschaubar. Viele Produkte enthalten so wenige Bakterienstämme und Keimzahlen, dass die gewünschte Wirkung oft ausbleibt. Präparate, die wirklich empfehlenswert sind, gibt es daher nur wenige.

Hinsichtlich der Bakterienstämme, die in der Form von Kapseln verabreicht werden, gibt es zwar noch nicht allzu viele Forschungen, allerdings gibt es zahlreiche Erfahrungsbericht von Menschen, die positiv über die Einnahme von Probiotika zur Darmsanierung bei Darmbeschwerden berichten.

Über einen gewissen Zeitraum wird dazu parallel zu den sonstigen alltäglichen Gewohnheiten eine Einnahme der entsprechenden Probiotika vorgesehen. Schon lange ist es nicht mehr notwendig, dafür über Tage zu fasten, den Darm ausspülen zu lassen oder den Darm über einen Einlauf selbst zu leeren.

Zu beachten gibt es bei dieser Methode einiges, wenn die Darmsanierung durch die Probiotika erfolgreich verlaufen soll.

Auf Reizstoffe in den Probiotika verzichten

Wie sollten die Probiotika optimalerweise beschaffen sein? Beachte die folgenden Kriterien sollten in jedem Fall:

  • Die Bakterienstämme sollten in ausreichender Anzahl enthalten sein
  • Die Bakterienstämme sollten aus lebenden Bakterien bestehen

Nichts zu suchen in den Probiotika haben dagegen Allergieauslöser oder belastende Inhaltsstoffe. Dazu zählen unter anderem:

  • Eiweiß
  • Bindemittel
  • Aromastoffe
  • Hefe
  • Histamin
  • Gluten
  • Gelatine
  • gehärtete Fette
  • Fruktose
  • Farbstoffe
  • Süßstoffe
  • Schellack
  • Laktose
  • Konservierungsmittel

Es kommt hier demnach sowohl auf die Zusammensetzung als auch auf die Qualität der lebendigen Bakterienkulturen an. Hinterfrage Zusatzstoffe immer kritisch!

Wenn die Sanierung des Darms beabsichtigt wird, sind die entsprechenden Beschwerden häufig schon da. Das bedeutet, dass der Darm zu diesem Zeitpunkt bereits reizbar und empfindlich ist. Wenn nun zusätzliche belastende Stoffe durch das Nahrungsergänzungsmittel hinzukommen, können sich die Symptome verschlechtern, anstatt sich zu verbessern. Besonders bedeutend ist dies für Menschen, die an dem Reizdarmsyndrom oder an einer Nahrungsmittelunverträglichkeit leiden.

Wenn ein gutes Nahrungsergänzungsmittel gefunden wurde, sollte die Einnahme auf einen längeren Zeitraum ausgelegt werden. Der Beipackzettel gibt Aufschluss darüber, ob die Dauer der Einnahme nur für einen begrenzte Zeit vorgesehen ist.

  • Probiotika für Kinder gibt es auch in Pulverform. So lässt es sich leicht mit dem Lieblingsmüsli vermischen oder in einem Getränk auflösen. Bei der Anwendung unbedingt auf die empfohlene Tagesdosis achten oder mit dem Arzt absprechen!

Generell lässt sich sagen, dass es empfehlenswert ist, mindestens zweimal pro Jahr für einen Monat eine Sanierung des Darms durch Probiotika durchzuführen. Wenn die Beschwerden wiederkehrend oder akut sind, sollte vor der Darmsanierung Rücksprache mit einem Arzt gehalten werden.

Für wen ist die Darmsanierung geeignet?

Oft ist eine gestörte Darmflora der Grund dafür, dass Unverträglichkeiten und Erkrankungen in Erscheinung treten. Es ist dabei häufig nicht klar, ob die Krankheit eine Folge der gestörten Darmflora oder diese die gestörte Darmflora verursacht hat.

Bei den folgenden Symptomen kann die Darmsanierung eine sinnvolle Maßnahme sein:

  • Verdauungsbeschwerden
  • Stimmungsschwankungen
  • Schlafstörungen
  • Reizdarm
  • Unverträglichkeiten von Nahrungsmitteln
  • Migräne
  • Hauterkrankungen
  • Erschöpfung
  • Durchfall nach Antibiotika-Einnahme
  • Allergien

Die Symptome können ein Indiz dafür sein, dass das Immunsystem überlastet ist. Dieses steht in einem engen Zusammenhang mit der Darmflora. Viele Zellen der Immunabwehr sind sogar im Darm ansässig.

Das Ziel besteht darin, im Darm die guten Bakterienstämme zu vermehren und damit für ein gesundes Gleichgewicht zu sorgen. So findet eine Stärkung des Immunsystems statt. Die Wirkung der Probiotika wird durch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und eine ausgewogene, gesunde Ernährung unterstützt.

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